Um Ihren Energieverbrauch zu senken, müssen Sie weder mit Kerzenlicht im Halbdunkeln sitzen noch sich im Winter die Finger abfrieren. Mit einfachen Spartipps können Sie in Ihrem Alltag effektiv und ohne grossen Verzicht Energie sparen.
Kochherd
- Die Durchmesser von Pfanne und Kochfeld sollten übereinstimmen
- Kochfeld rechtzeitig von der Ankochstufe auf die Fortkochstufe schalten
- Restwärme nutzen
- Wenn möglich mit Deckel auf der Pfanne kochen
- Ebene Pfannen verwenden. Regelmässig kontrollieren, ob sich der Pfannenboden nicht verbogen hat (starkes Überhitzen von Alubratpfannen kann zur Verformung des Bodens führen).
- Tipp für Pasta: Die doppelte Menge Wasser der Menge Pasta reicht aus (z. B. 1 Liter Wasser für 500 g Pasta)
Backofen
- Bei fast allem Gebäck und allen Braten kann auf das Vorheizen verzichtet werden
- Wenn die Back- oder Bratzeit länger als etwa 40 Minuten dauert, kann der Backofen 10 Minuten vor Ende der Gardauer abgeschaltet werden, um die Restwärme zu nutzen
- Beim Umluft- oder Heissluftbackofen mehrere Ebenen gleichzeitig nutzen
Geschirrspüler
- Fassungsvermögen der Maschine möglichst gut nutzen: Erst spülen, wenn das Gerät gefüllt ist
- Vorspülen unter fliessendem (Warm-)Wasser vermeiden
- Für leicht verschmutztes Geschirr Sparprogramm verwenden
Kühlschrank und Tiefkühler
- Richtige Lagertemperatur einstellen, beim Kühlschrank sind dies 5 bis 7° Celsius, beim Tiefkühler –18° Celsius
- Geräte nicht unnötig lange öffnen – ein gutes Ordnungssystem erleichtert die Orientierung
- Darauf achten, dass die Tür oder der Deckel gut schliesst
- Keine warmen Speisen in den Kühlschrank stellen
- Tiefkühler an möglichst kühlem Standort aufstellen
- Gefrorene Speisen im Kühlschrank auftauen
Waschmaschine
- Wenn immer möglich auf das Vorwaschen und auf Kochwäsche verzichten
- Die grösste Energiemenge bei Waschmaschinen wird für die Warmwassererzeugung benötigt. Nutzen Sie beim Waschen immer das ganze Fassungsvermögen Ihrer Waschmaschine.
- Bei wenig verschmutzter Wäsche Kurzprogramm wählen
- Wäsche gut schleudern. Waschmaschinen mit hoher Schleuderdrehzahl einsetzen.
Wäschetrockner
- Wäsche wenn möglich im Freien trocknen lassen
- Flusenfilter beim Wäschetrockner (Tumbler) oder beim Raumluftwäschetrockner regelmässig reinigen
- Beim Trocknen mit Raumluftwäschetrockner Fenster und Türen schliessen
Beleuchtung
- Obwohl eine gute Beleuchtung eine sinnvolle Stromanwendung ist, das Licht nicht unnötig brennen lassen
- Nach Möglichkeit Leuchtstoff-, Energiesparlampen oder LED-Lampen einsetzen
TV-Boxen und Router
Wenn Sie die Energiespar- und Stand-by-Funktionen Ihrer TV-Box, Ihres Modems oder Routers richtig einstellen, verbrauchen Ihre Geräte nur dann Strom, wenn Sie ihn wirklich brauchen – also nur während Sie digital fernsehen oder im Internet surfen.
Das Energiesparpotenzial ist enorm: In der Schweiz sind über drei Millionen Modems und zwei Millionen TV-Boxen installiert. Wären alle Geräte optimal eingestellt, würde Ihr Stromverbrauch von 500 Gigawattstunden um 180 Gigawattstunden sinken – genug um 40’000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Energiesparfunktionen bei TV-Boxen, Modems und Routern können also viel bewirken. Informieren Sie sich bei Ihrem Anbieter, wie Sie Ihre Endgeräte energieoptimal einstellen und dabei Strom und Geld sparen können.
Trinkwasser
- Lassen Sie während des Zähneputzens und Rasierens kein Wasser ungenutzt in den Abfluss laufen. Wasserhahn nur öffnen, wenn wirklich Wasser gebraucht wird, danach sofort wieder schliessen.
- Für die Toilettenspülung beim «kleinen Geschäft» reicht ein Teil des Spülkasteninhalts. Bei neueren Spülkästen kann der Spülvorgang problemlos unterbrochen werden.
- Lassen Sie tropfende Wasserhähne und undichte Spülkästen unverzüglich reparieren oder auswechseln
- Setzen Sie Durchflussbegrenzer für die Duschbrause ein oder verwenden Sie eine Sparbrause mit Luftbeimischung
Warmwasser
- Warmwasser auf 60° Celsius aufheizen. Falls Sie die Temperatur aussen am Boiler nicht selbst einstellen können, muss der Fachmann die Einstellung am Boilerthermostat ändern. Bei Temperaturen über 60° Celsius nimmt der Stromverbrauch durch steigende Wärmeverluste stark zu. Pro 10° Celsius höhere Temperatur verdoppelt sich die Kalkausscheidung.
- Duschen statt baden. Ein Vollbad benötigt rund 140 Liter, eine Dusche etwa 40 Liter Warmwasser à 38° Celsius.
- Ersetzen Sie ältere Boiler mit schlechter Isolation (Aussenhülle sehr warm). Schalten Sie bei längerer Abwesenheit den Boiler aus oder aktivieren Sie das Ferienprogramm, um das tägliche Nachwärmen zu vermeiden.
- Isolieren Sie die Warmwasserleitungen
Raumtemperatur anpassen
- Nicht alle Räume in Ihrem Zuhause müssen gleich temperiert sein: Reduzieren Sie in wenig benutzten Räumen die Temperatur um ein paar Grad und halten Sie die Türen zu diesen Räumen geschlossen.
- Eine Raumtemperatur von 18° Celsius im Schlafzimmer und von 20° Celsius im Wohnzimmer genügt für das Wohlbefinden. Jedes zusätzliche Grad erhöht den Energieaufwand um sechs Prozent.
- Senken Sie bei längeren Abwesenheiten die Raumtemperatur
Wärmestaus vermeiden
- Achten Sie darauf, Heizkörper nicht zu verkleiden, mit Vorhängen zu bedecken oder mit Möbeln zu verstellen. So kann der Heizkörper seine gesamte Wärme ungehindert in den Raum abgeben.
Wärmeverluste reduzieren
- Schliessen Sie Rollläden, Vorhänge oder Fensterläden bei einbrechender Dunkelheit, um Wärmeverluste durch die Fenster zu vermeiden
- Isolieren Sie freiliegende Heizungs- und Warmwasserleitungen in ungeheizten Räumen wie Kellern, Abstellräumen oder Garagen
- Dichten Sie Fenster und Aussentüren ab, insbesondere bei älteren Gebäuden
Heizungsanlage im Auge behalten
- Lassen Sie die Heizungsanlage regelmässig warten: Brennerservice jährlich, sowie alle drei bis vier Jahre zusätzlich Einstellungs- und Kontrollmassnahmen
- Schalten Sie die Heizung im Sommer auf Warmwasserbetrieb um, damit die Anlage in kälteren Nächten nicht zu heizen beginnt. Falls das Warmwasser elektrisch aufbereitet wird, schalten Sie die Heizung im Sommer ganz aus.
- Reinigen Sie den Heizraum jährlich zu Beginn der Heizperiode einmal gründlich, damit der Staub die Brennerleistung nicht beeinträchtigt
Richtig lüften
Ständig geöffnete Kippfenster verschwenden viel Energie und verbessern die Luftqualität nicht. Öffnen Sie mehrere Fenster für fünf bis zehn Minuten; dadurch entweicht nur wenig Energie und viel frische Luft strömt in die Räume.